Block 11

Block 11 fungierte als das Arrestgebäude des Lagers. Eine Zeitlang war dort zudem die Strafkompanie untergebracht. In den Kellerräumen des Blocks, im sogenannten Bunker, wurden Häftlinge inhaftiert, die zum Tode oder zu besonders drastischen Strafen verurteilt worden waren. Im Hof zwischen den Blöcken 10 und 11, an der sogenannten Todeswand, wurden Erschießungen vollzogen. Zudem wurden hier Häftlinge durch das sogenannte Pfahlbinden gefoltert: Ihnen wurden die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden und sie wurden an den Händen von hinten an einen Pfahl gehängt, so dass ihre Füße den Boden nicht berühren konnten.

Im Bunker des Blocks 11 wurden insgesamt 84 Sinti und Roma inhaftiert. 54 von ihnen wurden durch Erschießung hingerichtet. Dieses Schicksal wurde z.B. Stefan Siwak und Jan Buriański zuteil, die einen Fluchtversuch unternommen hatten. Sie wurden gefasst, im Bunker eingesperrt und am 25. Juni 1943 an der Todeswand erschossen.