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Komunikaty prasowe

2024

Gedenkveranstaltung zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma am 2. August 2024

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma gedenkt am 2. August dem 80. Jahrestag der Ermordung der letzten noch lebenden Angehörigen der Minderheit in Auschwitz. In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden im Vernichtungslager Auschwitz 4300 Sinti und Roma; Frauen, Kinder und ältere Menschen, von der SS gegen ihren erbitterten Widerstand in die Gaskammern getrieben. Das Europäische Parlament erklärte im Jahr 2015 den 2. August zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma, um an die 500.000 Angehörigen der Minderheit zu erinnern, die im NS-besetzten Europa ermordet wurden.

Alma Klasing, Überlebende des Holocaust, die nahe Angehörige in Auschwitz verloren hat, betonte in ihrer Ansprache in Auschwitz: „Die Wahlerfolge der rechten Parteien machen mir große Angst. Deshalb möchte ich gerade die Jugend vor diesen falschen Propheten warnen und bitte Euch von ganzem Herzen: Verteidigt unsere Demokratie.“

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, verwies auf das Vermächtnis aller Ermordeten von Auschwitz, deren Asche den Boden des Vernichtungslagers bedeckt. Er betonte: „Die Erfahrung aus der Nazi-Herrschaft verpflichtet uns, die Menschenwürde und die Menschenrechte überall und für jeden zu verteidigen. Die Demokratien müssen wieder die universellen Menschenrechte ins Zentrum ihres Handelns stellen. Wir wissen, dass tausende Menschen jedes Jahr im Mittelmeer ertrinken oder in der Wüste von Libyen und Tunesien ausgesetzt werden. Das Vermächtnis der Ermordeten von Auschwitz verbietet es uns, dies gleichgültig hinzunehmen.“

„Auschwitz steht für das größte Verbrechen, das Menschen Menschen jemals angetan haben. Es steht für den Zivilisationsbruch, der von Deutschland ausging. Für den Willen, das europäische Judentum zu vernichten. Für den Völkermord an den Sinti und Roma. Hier in Auschwitz endete der Rassenwahn der Nationalsozialisten in der grausamen Auslöschung von Menschenleben.”, sagte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in ihrer Rede. Sie ist die erste Spitzenrepräsentantin des Bundestages, die nach Auschwitz gereist ist, um an diesem Ort der schlimmsten deutschen Menschheitsverbrechen aller Menschen zu gedenken, die dort von den Nationalsozialisten ermordet wurden: der Sinti und Roma, der Juden, der Polen, der Angehörigen anderer Nationen.

Bärbel Bas würdigte am Gedenktag das Engagement der Sinti und Roma, gegen das Verdrängen und Beschweigen der Verbrechen anzukämpfen: „Die Überlebenden der Sinti und Roma, ihre Kinder und Enkel haben diesen Kampf auf sich genommen. Sie haben das Schweigen gebrochen und Deutschland mit seinen Verbrechen konfrontiert. Und sie haben auf Gleichberechtigung bestanden…. Sie haben der Demokratie und der Erinnerungskultur in Deutschland einen großen Dienst erwiesen. Heute hat das Leiden der Sinti und Roma einen festen Platz im öffentlichen Gedenken Deutschlands. Das Bewusstsein für den Völkermord an den Sinti und Roma und die historische Verantwortung ist immer noch nicht selbstverständlich. Feindliche Einstellungen und Diskriminierungen sind immer noch weit verbreitet. Wir brauchen Respekt und Akzeptanz.“

Auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, verurteilte in seinem Grußwort, dass Sinti und Roma auch in Europa weiter tradiertem Antiziganismus ausgesetzt sind.

Der Vorsitzende der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel, Dani Dayan, drückte in seiner Ansprache seine Solidarität mit den ermordeten Sinti und Roma aus: „An diesem zentralen und symbolischen Gedenktag, an diesem schrecklichen und doch bedeutungsvollen Ort, möchte ich im Namen des jüdischen Volkes unsere tiefe Anerkennung des katastrophalen Völkermordes an den Roma und Sinti zum Ausdruck bringen, der gleichzeitig mit dem Holocaust stattfand, und mich mit Ihrem ewigen Leid identifizieren.“

Romani Rose machte in der Gedenkstätte deutlich: „Auschwitz steht als Symbol für den Holocaust, den die Nazis an 500.000 Sinti und Roma und sechs Millionen Juden im NS-besetzten Europa verübten. Es gibt unter uns Sinti und Roma kaum eine Familie, die mit dem Namen „Auschwitz“ nicht die Ermordung ihrer Angehörigen verbindet.“

Zum Hintergrund:

Der 2. August wurde im Jahr 2015 vom Europäischen Parlament als Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma anerkannt. Die jährliche internationale Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau am 2. August wird vom Zentralrat und dem Verband der Roma in Polen in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau organisiert.

Neben Angehörigen der Minderheit der Sinti und Roma aus vielen Ländern, Repräsentanten des polnischen Staates, und anderer internationaler Institutionen und Organisationen, waren auch diesmal die Botschafter verschiedener Länder und weitere diplomatische Vertreter anwesend. Zusammen mit dem Internationalen Roma Jugendnetzwerk TERNYPE organisierte das Heidelberger Dokumentations- und Kulturzentrum zudem erneut in Krakau unter dem Titel „Dikh He Na Bister” („Schau hin und vergiss nicht“) eine mehrtägige Bildungsveranstaltung mit über 200 jungen Sinti und Roma sowie Nicht-Angehörigen der Minderheit aus ganz Europa, die auch an dem Gedenkakt teilgenommen haben.

Die Gedenkveranstaltung wurde live über die Website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/ gestreamt. Das Video ist dort dauerhaft mit einem breiten Informationsangebot (DE/EN/PL/Romanes) zum Holocaust an der Minderheit verfügbar.

Commemoration of the European Holocaust Memorial Day for Roma and Sinti on 2 August 2024

On 2 August, the Central Council of German Sinti and Roma and the Association of Roma in Poland commemorate the 80th anniversary of the murder of the last surviving members of the Roma minority in Auschwitz. On the night of 2 to 3 August 1944, 4300 Sinti and Roma – women, children and elderly people – were forced into the gas chambers by the SS in the Auschwitz-Birkenau extermination camp despite their fierce resistance. In 2015, the European Parliament declared 2 August as European Holocaust Memorial Day for Roma and Sinti to commemorate the 500,000 victims who were murdered in Nazi-occupied Europe.

Alma Klasing, a Holocaust survivor who lost close relatives in Auschwitz, emphasised in her speech in Auschwitz: “The electoral success of the right-wing parties frightens me greatly. That is why I would like to warn young people in particular against these false prophets and ask you with all my heart: defend our democracy.”

ocalała z Holokaustu Bolesław Rumanowski from Poland also stressed the importance of passing on the memory onto the younger generation: “This anniversary is an opportunity for all of us to reflect and remember. We must remind of those who perished and those who survived. It is our moral duty to pass on the memory of the Holocaust to future generations.”

The Chairman of the Central Council of German Sinti and Roma, Romani Rose, referred to the legacy of all those murdered at Auschwitz, whose ashes cover the ground of the extermination camp. He emphasised: “The experience of Nazi dictatorship obliges us to defend human dignity and human rights everywhere and for everyone. Democracies must once again place universal human rights at the centre of their actions. We know that thousands of people drown in the Mediterranean every year and we know that thousands are abandoned in the deserts of Tunisia and Libya. The legacy of the victims of Auschwitz forbids us to accept this indifference.”

Roman Kwiatkowski, President of the Association of Roma in Poland, emphasised: “Auschwitz-Birkenau is a symbol of the largest crime against humanity in the history, committed of the Nazis against 500,000 Roma and Sinti. The liquidation of the Roma camp did not mean the end of the extermination for us, we continued to be murdered, for we were to make room for our Jewish fellow brothers in misery, who, like us, were doomed to annihilation. During World War II, Roma and Jews, united in a tragic community of suffering, becoming victims of the same genocidal regime, which strengthened the bond of solidarity between our peoples. The Holocaust of the Roma and Sinti is still far too little heard and too rarely discussed in the context of World War II history. It is our collective responsibility to ensure that this tragedy is remembered and never forgotten.”

The President of the Polish Senate, Małgorzata Maria Kidawa-Błońska, who attended as the highest-ranking representative of the Republic of Poland to date, stated in her speech: “After what happened at Auschwitz, we believed in Europe that the slogan “Never Again!” would become a guideline for all countries and politicians for good. Today, after Russia’s aggression against Ukraine, we experience that nothing is given once and for all. Neither peace, nor democracy, nor trust, nor even memory. This is the bitter knowledge, but it is also knowledge that impels action. I believe that this time the solidarity of the free world towards the peoples who are falling victim to aggression will not come too late, and that it will allow us to prevent a recurrence of the tragedy that befell the Roma and Sinti eighty years ago. It is their story that tells us that the struggle for freedom and peace is an eternal journey.”

“Auschwitz is synonymous with the greatest crime ever committed by humans against humans. It is synonymous with the break with civilisation unleashed by Germany. With the will to annihilate European Jewry. With the genocide of the Sinti and Roma. Here in Auschwitz, the racial fanaticism of the Nazis culminated in the savage wiping out of human lives”, said Bundestag President Bärbel Bas in her speech. She is the first senior representative of the Bundestag to have travelled to Auschwitz to commemorate the worst of Germany’s crimes against humanity and remember the people who were murdered there by the National Socialists: the Roma and Sinti, the Jews, the Poles and the citizens of other nations.

On Memorial Day, Bärbel Bas paid tribute to the commitment of the Sinti and Roma who fought against the suppression and silencing of the crimes: “The Sinti and Roma survivors, together with their children and grandchildren, took up this fight. They broke the silence and confronted Germany with its crimes. And they have insisted on equal treatment… They have done great service to democracy and the culture of remembrance in Germany. Today, the suffering of the Sinti and Roma has a firm place in Germany’s public remembrance. Even now, awareness within society of the genocide of the Sinti and Roma is not something which can be taken for granted. Hostile attitudes towards Sinti and Roma, and discrimination against them, are still widespread. We need respect and acceptance.”

In his welcoming address, the Secretary-General of the United Nations, Antonio Guterres, also condemned the fact that Sinti and Roma continue to be exposed to traditional antigypsyism in Europe.

The Chairman of the Yad Vashem Memorial in Israel, Dani Dayan, expressed his solidarity with the murdered Sinti and Roma in his speech: “At this pivotal and symbolic commemoration, at this horrible yet meaningful place, I would like to express on behalf of the Jewish people our profound recognition of the catastrophic genocide inflicted upon the Roma and Sinti parallel to the Holocaust, and I wish to relate personally to your eternal grief.”

Romani Rose made it clear at the memorial: “Auschwitz stands as a symbol of the Holocaust committed by the Nazis against 500,000 Sinti and Roma and 6 million Jews in NS-occupied Europe. Among us Sinti and Roma, there is virtually no family that does not associate the term ‘Auschwitz’ with the murder of their relatives.”

 

Background:

In 2015, the European Parliament officially recognised 2 August as European Holocaust Remembrance Day for Sinti and Roma. The annual international commemoration event at the Auschwitz-Birkenau Memorial on 2 August is organised by the Central Council and the Association of Roma in Poland in cooperation with the Auschwitz-Birkenau State Museum.

In addition to Sinti and Roma minority members from many countries, representatives of the Polish state and other international institutions and organisations, the ambassadors of various countries and other diplomatic representatives were also present this year. Together with the International Roma Youth Network TERNYPE, the Heidelberg Documentation and Cultural Centre once again organised a multi-day educational event in Krakow entitled “Dikh He Na Bister” (‘Look and don’t forget’) with over 200 young Sinti and Roma and non-members of the minority from all over Europe, who also took part in the commemoration ceremony.

The commemorative event will be streamed live on the website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/. The video is permanently available there with a wide range of information (DE/EN/PL/Romanes) on the Holocaust against the minority.

80. Jahrestag am 2. August 2024: Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma

Die Kinder, kranken und alten Menschen hatten keine Chance zu überleben: In der Nacht des 2. August 1944 wurden 4300 Sinti und Roma im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der SS – trotz heftigen Widerstands – in die Gaskammern getrieben und ermordet. Zum 80. Jahrestag der Auflösung des Lagerabschnitts B II e laden der Zentralrat sowie das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma gemeinsam mit dem Verband der Roma in Polen sowie dem Zentrum für Geschichte und Kultur der Roma in Oświęcim und in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau am 2. August 2024 zu der zentralen internationalen Gedenkveranstaltung an den Ort des Menschheitsverbrechens ein. Erst 2015 wurde dieser Tag vom Europäischen Parlament als Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma anerkannt.

Hochrangiger Gast ist in diesem Jahr Bärbel Bas, Präsidentin des Deutschen Bundestags, die anlässlich des Gedenkens eine Ansprache hält. Für die Holocaust-Überlebenden der Sinti und Roma sprechen Alma Klasing aus Deutschland und Bolesław Rumanowski aus Polen.

Die offizielle Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die 500.000 ermordeten Sinti und Roma im NS-besetzten Europa beginnt am Freitag, 2. August 2024, um 12 Uhr im Abschnitt B II e der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und endet nach Niederlegung der Kränze am Mahnmal für Sinti und Roma um 13.45 Uhr.

Flankiert wird das zentrale Gedenken in dem Lagerabschnitt, in dem Sinti und Roma aus ganz Europa unter unmenschlichen Verhältnissen zusammengepfercht worden waren, aus Anlass des 80. Jahrestages des Massenmordes von verschiedenen weiteren Veranstaltungen: einem politischen Gedenkakt am 2. August um 10 Uhr, zwei Konzerten am 1. und 2. August, einer wissenschaftlichen Konferenz am 1. August, die bereits am Abend des 31. Juli feierlich eröffnet wird, sowie einer Begegnung von Überlebenden mit Jugendlichen bei der Bildungsveranstaltung „Dikh He Na Bister“ (Romanes für „Look and don’t forget). Details finden sich in der angehängten Terminübersicht.

Wir laden ein Mitglied Ihrer Redaktion zur Berichterstattung über diesen wichtigen Gedenktag für die europäischen Sinti und Roma sowie das Rahmenprogramm ein.

Neben Angehörigen der Minderheit der Sinti und Roma aus vielen Ländern, Repräsentanten des polnischen Staates, der Kirchen und anderer internationaler Institutionen und Organisationen, sind auch die Botschafter verschiedener Länder und weitere diplomatische Vertreter anwesend. Zusammen mit dem Internationalen Roma Jugendnetzwerk TernYpe organisiert das Heidelberger Dokumentations- und Kulturzentrum zudem erneut in Krakau unter dem Titel „Dikh He Na Bister” eine mehrtägige Bildungsveranstaltung mit über 350 jungen Sinti und Roma und Nicht-Angehörigen der Minderheit aus ganz Europa, die auch an dem Gedenkakt teilnehmen werden.

Die Gedenkveranstaltung wird live über die Website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/ gestreamt. Das Video wird dort anschließend dauerhaft mit einem breiten Informationsangebot (DE/EN/PL/Romanes) zum Holocaust an der Minderheit verfügbar sein.

Allgemeine Informationen für Medienschaffende:

Für die Akkreditierung für die Gedenkveranstaltung am 2. August um 12 Uhr sowie den Politischen Gedenkakt am 2. August um 10 Uhr und weitere Rückfragen stehen Ihnen die als Pressekontakte aufgeführten Personen gerne zur Verfügung.

Für Filmaufnahmen außerhalb der Gedenkveranstaltung vor Ort ist eine Akkreditierung durch das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau erforderlich. Teilen Sie bitte unbedingt Ihre Anreisepläne mit, damit diese mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau koordiniert werden können.

Anfragen für Interviews mit Romani Rose, der deutschen Holocaustüberleben oder Teilnehmer*innen der Jugendbildungsveranstaltung (deutsch oder englisch) bitten wir bis zum 29. Juli an presse@sintiundroma.de zu richten. Für Interviews mit Bärbel Bas ist frühzeitig eine Anfrage an das Pressereferat des Deutschen Bundestags unter pressereferat@bundestag.de zu richten.

Gedenkakt der parlamentarischen und politischen Repräsentant*innen um 10.00 Uhr

Veranstaltungsort: Internationales Zentrum für Bildung über Auschwitz und den Holocaust (ICEAH)

Simultan-Übersetzung auf Deutsch, Englisch und Polnisch

Ansprachen:
• Dr. Piotr Cywinski, Direktor der Gedenkstätte und des Museums Auschwitz-Birkenau
• Marian Turski, Auschwitz-Überlebender, Mitglied des Internationalen Auschwitz-Rates
• Manuela Schwesig, Präsidentin des Bundesrates, Deutschlad
• Viktorija Čmilytė-Nielsen, stellvertretender Sprecher des litauischen Seimas (Parlament), Vertreter des litauischen Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarates
• Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien der Bundesrepublik Deutschland
• Władysław Teofil Bartoszewski, Staatssekretär, Außenministerium der Republik Polen
• Lord Pickles, PC, Vorsitzender der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken, britischer IHRA-Vorsitz
• Tea Jaliashvili, Erste Stellvertretende Direktorin des OSZE-Büros für demokratische Institutionen und Menschenrechte

Information für Medienschaffende:
• Gegen 8.30 Uhr werden die Ehrengäste (Bundestagspräsidentin) durch das Lagertor „Arbeit macht frei“ ins Stammlager gehen – Möglichkeit für Schnittbilder
• 8.30 bis 9.00 Uhr Besuch des Block 13 (Ausstellung zum Völkermord an Sinti und Roma)
• 9.30 Kranzniederlegung am Block 11
• 10.00 Uhr Politischer Gedenkakt

• Im ICEAH besteht sowohl vor als auch im Anschluss an den Gedenkakt bereits die Möglichkeit für Interviews. Anfragen für Interviews mit Romani Rose bitten wir bis zum 29. Juli an presse@sintiundroma.de zu richten. Für Interviews mit Bärbel Bas ist frühzeitig eine Anfrage an das Pressereferat des Deutschen Bundestags unter pressereferat@bundestag.de zu richten.
• Für eine Dreherlaubnis außerhalb des ICEAH ist eine Akkreditierung beim Auschwitz-Museum unter press@auschwitz.org erforderlich.

Internationale Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung um 12.00 Uhr

Veranstaltungsort: Sinti und Roma Denkmal in Birkenau, Lagerabschnitt B II e.

Mit Simultan-Übersetzung in Deutsch, Polnisch, Englisch und Romanes.

10.00 bis 12.00 Uhr: Ankunft und Begrüßung der Gäste, Gang zum Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma im ehemaligen Lagerabschnitt B II e, Gedenken an die Ermordeten durch die Teilnehmer*innen der Jugend-Bildungsveranstaltung „Dikh He Na Bister“.

Ansprachen:
• Eröffnungsrede der Organisatoren: Roman Kwiatkowski (Verbandes der Roma in Polen), Romani Rose, (Zentralrats Deutscher Sinti und Roma)
• Alma Klasing, Überlebende des Holocaust
• Bolesław Rumanowski, Überlebender des Holocaust
• Małgorzata Kidawa-Błońska, Marschallin des Senats der Republik Polen
• Bärbel Bas, Präsidentin des Deutschen Bundestags
• Theodoros Rousopoulos, Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
• Dani Dayan, Vorsitzender von Yad Vashem, Interantionale Holocaust Gedenkstätte
• Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen (Video-Botschaft)
• Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Commission (tbc, Video-Botschaft)

13.15 Uhr: Kranzniederlegung

Weitere Veranstaltungen:

31. Juli 2024: Eröffnungsveranstaltung der Gedenktage und Vernissage
Veranstaltungsort: Auditorium Maximum der Jagiellonen-Universität Krakau
20.00 Uhr: Eröffnungsveranstaltung der Gedenktage und Ausstellungseröffnung
20.30 Uhr: Beginn des Bühnenprogramms
„Ehrung des Widerstands von Holocaust-Überlebenden und Weitergabe der Zeitzeugnisse an nachfolgende Generationen“
Ausstellungseröffnung und Empfang im Anschluss

1. August 2024: Internationale Konferenz und Gedenkkonzert in Krakau
Veranstaltungsort: Auditorium Maximum der Jagiellonen-Universität Krakau
9.30 bis 17.00 Uhr: Internationale Konferenz
Anlässlich des 80. Jahrestages des 2. August 1944, dem Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma, befasst sich diese internationale Konferenz mit der Anerkennung, dem Gedenken und der Bewusstseinsbildung über den Holocaust an Sinti und Roma. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Zeugnisse der Überlebenden in die Zukunft getragen werden können und wie man ihren Stimmen Gehör verschaffen kann. Die Konferenz soll dazu beitragen, dass die Erfahrungen von Sinti und Roma während des Holocaust erinnert, gewürdigt und in akademische, Gedenk- und Bildungsdiskurse integriert werden, um so zu einer integrativen, gerechten und respektvollen Gesellschaft ohne Antiziganismus beizutragen.

20.00 bis 22.00 Uhr: Konzert zum Gedenken an die vor 80 Jahren ermordeten Sinti und Roma
Veranstaltungsort: Philharmonie Krakau
“O Lungo Drom (Der lange Weg)” – ein Oratorium über Sinti und Roma
komponiert von Ralf Yusuf Gawlick, aufgeführt von Clara Meloni (Sopran), Christoph Filler (Bariton), László Rácz (Cimbalom) und dem Alban Berg Ensemble Wien.
Im Anschluss Empfang in der Krakauer Philharmonie.
O Lungo Drom bedeutet auf Romanes „Der lange Weg“. Dieses groß angelegte Werk, das für ein Kammerensemble aus Sopran, Bariton, Flöte, Klarinette, Cimbalom, Klavier und Streichquartett komponiert ist, integriert Texte aus aller Welt in ein Oratorium der zerstreuten Sinti und Roma. O Lungo (D)rom vertont die Worte von dreizehn verschiedenen Roma-Dichtern und -Dichterinnen in zehn Sprachen und Romanes-Dialekten

2. August 2024: Gedenkkonzert in Oswiecim:
Veranstaltungsort: Kirche Parafia św. Józefa, Jana Kilińskiego 15, 32-600 Oświęcim
19.00 bis 21.00 Uhr: „Die Harfen von Papusza“, ein symphonisches Gedicht von Jan Kanty Pawluśkiewicz nach den Gedichten von Bronisława Wajs „Papusza“
Für eine Teilnahme an den einzelnen Veranstaltungen ist ebenfalls eine Akkreditierung unter presse@sintiundroma.de erforderlich.

80th anniversary on 2 August 2024
European Holocaust Memorial Day for Roma and Sinti


The children, ill and elderly people had no chance of survival: On the night of 2 August 1944, 4,300 Roma and Sinti were forced into the gas chambers and murdered by the SS at the Auschwitz-Birkenau concentration and extermination camp – despite fierce resistance. To mark the 80th anniversary of the liquidation of camp section B II e, the Central Council and the Documentation and Cultural Centre of German Sinti and Roma, together with the Association of Roma in Poland and the Centre for Roma History and Culture in Oświęcim and in cooperation with the Auschwitz-Birkenau State Museum, invite you to the central international commemoration event at the site of this crime against humanity on 2 August 2024. It was not until 2015 that this day was recognised by the European Parliament as European Holocaust Memorial Day for Roma and Sinti.

This year’s high-ranking guest is Bärbel Bas, President of the German Bundestag, will give a speech on the occasion of the commemoration. Alma Klasing from Germany and Bolesław Rumanowski from Poland will speak on behalf of the Holocaust survivors of the Roma and Sinti.

The official commemoration ceremony in memory of the 500,000 murdered Roma and Sinti in Nazi-occupied Europe will begin on Friday, 2 August 2024, at 12 p.m. in Section B II e of the Auschwitz-Birkenau Memorial and will end at 1.45 p.m. after the wreaths have been laid at the memorial for Roma and Sinti.

The central commemoration in the camp section, where Roma and Sinti from all over Europe were crammed together under inhumane conditions, will be held alongside various other events to mark the 80th anniversary of the mass murder: a political act of remembrance on 2 August at 10 a.m., two concerts on 1 and 2 August, a scientific conference on 1 August, which will be formally opened on the evening of 31 July, as well as an encounter between survivors and young people at the educational event ‘Dikh He Na Bister’ (Romani for ‘Look and don’t forget’). Details can be found in the schedule below.

We invite a member of your editorial staff to report on this important day of remembrance of the European Roma and Sinti and the supporting programme.

In addition to members of the Roma and Sinti minority from many countries, representatives of the Polish state, churches and other international institutions and organisations, the ambassadors of various countries and other diplomatic representatives will also be present. Together with the International Roma Youth Network TernYpe, the Heidelberg Documentation and Cultural Centre is also organising an educational multi-day event in Krakow entitled ‘Dikh He Na Bister’ with over 350 young Roma and Sinti and non-minority youth from all over Europe, who will also take part in the commemorative act.

The commemorative event will be streamed live on the website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/. The video will then be permanently available there with a wide range of information (DE/EN/PL/ Romani) on the Holocaust against the minority.

General information for media representatives:


For accreditation for the commemorative event on 2 August at 12 p.m. and the political act of remembrance on 2 August at 10 a.m. and for further questions, please contact the persons listed below as press contacts.

Accreditation by the Auschwitz-Birkenau State Museum is required for filming outside the memorial event on site. Please let us know your travel plans so that they can be coordinated with the Auschwitz-Birkenau State Museum.

Please send requests for interviews with Romani Rose, German Holocaust survivors or participants in the youth education event (German or English) to presse@sintiundroma.de by 29 July. For interviews with Bärbel Bas, please send an early request to the Press Office of the German Bundestag at pressereferat@bundestag.de.

Commemorative act by parliamentary and political representatives at 10.00 a.m.


Venue: International Centre for Education about Auschwitz and the Holocaust (ICEAH)

Simultaneous translation into German, English and Polish

Speeches:

  • Dr Piotr Cywinski, Director of the Auschwitz-Birkenau Memorial and Museum
  • Marian Turski, Auschwitz survivor, member of the International Auschwitz Council
  • Manuela Schwesig, President of the Federal Council, Germany
  • Viktorija Čmilytė-Nielsen, Deputy Speaker of the Lithuanian Seimas (Parliament), Representative of the Lithuanian Presidency of the Committee of Ministers of the Council of Europe
  • Claudia Roth, Minister of State for Culture and Media of the Federal Republic of Germany
  • Władysław Teofil Bartoszewski, State Secretary, Ministry of Foreign Affairs of the Republic of Poland
  • The Rt Hon. Lord Pickles, PC, Chairman of the International Holocaust Remembrance Alliance, British IHRA Presidency
  • Tea Jaliashvili, First Deputy Director of the OSCE Office for Democratic Institutions and Human Rights

Information for media representatives:


  • At around 8.30 a.m., the guests of honour (President of the Bundestag) will enter the main camp through the ‘Arbeit macht frei’ camp gate – opportunity for cutaway photos
  • 30 to 9.00 a.m. Visit to Block 13 (exhibition on the genocide of Roma and Sinti)
  • 30 a.m. Wreath-laying ceremony at Block 11
  • 00 a.m. Political act of remembrance
  • There will be an opportunity for interviews at the ICEAH both before and after the commemoration. Please send requests for interviews with Romani Rose to presse@sintiundroma.de by 29 July. For interviews with Bärbel Bas, please send an early request to the Press Office of the German Bundestag at pressereferat@bundestag.de.
  • For filming permission outside the ICEAH, accreditation is required from the Auschwitz Museum at press@auschwitz.org.

International commemoration ceremony and wreath-laying ceremony at 12.00 p.m.


Venue: Roma and Sinti memorial in Birkenau, camp section B II e.

With simultaneous translation into German, Polish, English and Romani.

10.00 a.m. to 12.00 p.m.: Arrival and welcome of the guests, walk to the memorial of the murdered Roma and Sinti in the former camp section B II e, commemoration of the murdered by the participants of the youth education event ‘Dikh He Na Bister’.

Speeches:

  • Opening speech by the organisers: Roman Kwiatkowski (Association of Roma in Poland), Romani Rose, (Central Council of German Sinti and Roma)
  • Alma Klasing, survivor of the Holocaust
  • Bolesław Rumanowski, survivor of the Holocaust
  • Małgorzata Kidawa-Błońska, Marshal of the Senate of the Republic of Poland
  • Bärbel Bas, President of the German Bundestag
  • Theodoros Rousopoulos, President of the Parliamentary Assembly of the Council of Europe
  • Dani Dayan, Chairman of Yad Vashem, International Holocaust Remembrance Centre
  • Antonio Guterres, Secretary-General of the United Nations (video message)
  • Ursula von der Leyen, President of the European Commission (tbc, video message)

1.15 pm: Wreath-laying ceremony

 

Further events:


31 July 2024: Opening event ‘Honouring the Resistance and Resilience of Holocaust survivors and passing on their testimonies to younger generations’

Venue: Auditorium Maximum of the Jagiellonian University in Krakow

20:00 p.m.: Opening event of the Days of Remembrance and opening of the exhibition

20.30 p.m.: Start of the stage programme

Exhibition opening and reception afterwards

1 August 2024: International conference and commemorative concert in Krakow

Venue: Auditorium Maximum of the Jagiellonian University in Krakow

9.30 a.m. to 5.00 p.m.: International conference

On the occasion of the 80th anniversary of 2 August 1944, the European Holocaust Memorial Day for Roma and Sinti, this international conference will focus on the recognition, commemoration and awareness-raising of the Holocaust of Roma and Sinti. The focus is on the question of how the survivors’ testimonies can be carried into the future and how their voices can be heard. The conference aims to help ensure that the experiences of Roma and Sinti during the Holocaust are remembered, honoured and integrated into academic, commemorative and educational discourses in order to contribute to an inclusive, just and respectful society without antigypsyism.

20:00 p.m. to 22:00 p.m.: Concert to commemorate the Roma and Sinti murdered 80 years ago

Venue: Krakow Philharmonic Hall

‘O Lungo Drom (The Long Road)’ – an oratorio of Roma and Sinti

composed by Ralf Yusuf Gawlick, performed by Clara Meloni (soprano), Christoph Filler (baritone), László Rácz (cimbalom) and the Alban Berg Ensemble Vienna.

Followed by a reception in the Krakow Philharmonic Hall.

O Lungo Drom means ‘The long way’ in Romani. This large-scale work, composed for a chamber ensemble of soprano, baritone, flute, clarinet, cimbalom, piano and string quartet, integrates texts from all over the world into an oratorio of the scattered Roma and Sinti. O Lungo (D)rom sets the words of thirteen different Roma poets to music in ten languages and Romani dialects

2 August 2024: Memorial concert in Oswiecim:

Venue: Parafia św. Józefa Church, Jana Kilińskiego 15, 32-600 Oświęcim

19:00 p.m. to 21:00 p.m.: ‘The Harps of Papusza’, a symphonic poem by Jan Kanty Pawluśkiewicz based on the poems of Bronisława Waj’s ‘Papusza’


Accreditation at presse@sintiundroma.de is also required for participation in the individual events.

Europejski Dzień Pamięci o Holokauście Romów i Sinti 2 sierpnia 2024 r., obchody 80. rocznicy w KL Auschwitz-Birkenau

80 lat temu, 2 sierpnia 1944 r., pozostałych 4 300 Romów i Sinti zostało zamordowanych przez SS w niemieckim nazistowskim obozie zagłady Auschwitz-Birkenau. Aby uczcić pamięć wszystkich 500 000 członków mniejszości, którzy zostali zabici w okupowanej przez nazistów Europie, Sejm RP w dniu 29 lipca 2011 roku ustanowił dzień 2 sierpnia – Dniem Pamięci o zagładzie Romów a w 2015 roku Parlament Europejski ogłosił tę datę Europejskim Dniem Pamięci o Holokauście Romów i Sinti.

W dniu 2 sierpnia 2024 r. 80. rocznica zostanie upamiętniona wraz z ostatnimi świadkami z Holokaustu przeciwko Romom i Sinti podczas międzynarodowego wydarzenia upamiętniającego w miejscu tej zbrodni przeciwko ludzkości.

Już 16 maja 1944 r. SS próbowało rozwiązać odcinek obozowy B II e i zamordować tysiące członków mniejszości w komorach gazowych. Ta operacja eksterminacji została odwołana z powodu zaciekłego oporu Romów i Sinti – prawdopodobnie również po to, aby zapobiec rozprzestrzenieniu się oporu na inne części obozu.

Pamięć historyczna zawsze oznacza żywą odpowiedzialność za teraźniejszość. Kiedy dziś, 80 lat po zakończeniu wojny, wspominamy zbrodnie nazistowskie i Holokaust, musimy jednocześnie bronić rządów prawa i żywej demokracji w teraźniejszości. Dlatego też rocznica ta odnosi się również do rosnącego antycyganizmu, antysemityzmu i rasizmu w Europie i na całym świecie. Państwa świata są wezwane do oddania sprawiedliwości dziedzictwu Auschwitz i zdecydowanego przeciwstawienia się tym zjawiskom.

Organizatorami uroczystości są Stowarzyszenie Romów w Polsce oraz Centralna Rada Niemieckich Sinti i Romów we współpracy z Państwowym Muzeum Auschwitz-Birkenau. Odbędą się one 2 sierpnia 2024 r. o godz. 12.00 w Miejscu Pamięci Auschwitz-Birkenau, po czym nastąpi ceremonia złożenia wieńców. Obchodom 80. rocznicy będzie towarzyszył bogaty program wydarzeń politycznych, kulturalnych i naukowych w Krakowie i Oświęcimiu od 31 lipca do 2 sierpnia 2024 r. Dalsze szczegóły dotyczące uczestników i wysokiej rangi gości, a także szczegółowy program zostaną przekazane w najbliższym czasie.

Zaproszenie prasowe:

Serdecznie zapraszamy Państwa redakcję do wzięcia udziału w naszym programie w dniu 2 sierpnia 2024 r. i zrelacjonowania go. Aby uzyskać więcej informacji i kontaktów, prosimy o kontakt. Informujemy, że komunikat prasowy zostanie wysłany pod koniec lipca.
Więcej informacji na temat Europejskiego Dnia Pamięci o Ofiarach Holokaustu wśród Romów i Sinti można znaleźć tutaj: www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/pl/. www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/

Uwaga dla redaktorów:

Każda romska rodzina straciła krewnych w nazistowskich obozach zagłady. O tym się nie mówiło, zwłaszcza po zakończeniu II wojny światowej, a już na pewno o tym nie informowano. 80. rocznica akcji SS w obozie zagłady Auschwitz-Birkenau może być zatem okazją do lokalnych lub regionalnych opowieści o Holokauście mniejszości lub o życiu Romów i Sinti – zwłaszcza młodych ludzi – w dzisiejszej Europie. Wydarzenie upamiętniające 2 sierpnia będzie transmitowane na żywo na kalane YouTube Stowarzyszenia Romów w Polsce www.youtube.com/@stowarzyszenieromowwpolsce4065 oraz na stronie internetowej www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/pl/. Nagranie wideo będzie tam stale dostępne wraz z szerokim zakresem informacji (DE/EN/PL/Romanes) na temat Holokaustu wobec mniejszości.

 

Europäischer Holocaust Gedenktag für Sinti und Roma am 2. August 2024, Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag in Auschwitz-Birkenau

Vor 80 Jahren, am 2. August 1944, wurden die noch verbliebenen 4.300 Sinti und Roma im deutschen NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der SS ermordet. In Erinnerung an alle 500.000 Angehörigen der Minderheit, die im NS-besetzten Europa getötet wurden, erklärte das Europäische Parlament 2015 dieses Datum zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma.

Am 2. August 2024 wird der 80. Jahrestag mit den letzten Überlebenden des Holocaust an Sinti und Roma mit einer zentralen internationalen Gedenkveranstaltung am Ort dieses Menschheitsverbrechens begangen.

Die SS hatte bereits am 16. Mai 1944 versucht, den Lagerabschnitt B II e aufzulösen und Tausende Angehörige der Minderheit in den Gaskammern zu ermorden. Diese Vernichtungsaktion wurde wegen des erbitterten Widerstands der Sinti und Roma abgebrochen – wohl auch, um zu verhindern, dass die Gegenwehr auf andere Lagerabschnitte übergreift.

Historische Erinnerung bedeutet immer auch gelebte Verantwortung für die Gegenwart. Wenn wir heute, 80 Jahre nach Kriegsende, an die NS-Verbrechen und den Holocaust erinnern, müssen wir uns gleichzeitig für Rechtsstaatlichkeit und eine lebendige Demokratie in der Gegenwart einsetzen. Deshalb befasst sich der Jahrestag auch mit dem zunehmenden Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus in Europa und weltweit. Die Staaten der Welt sind aufgerufen, dem Vermächtnis von Auschwitz gerecht zu werden und diesen Entwicklungen entschieden entgegenzutreten.

Die Gedenkveranstaltung wird vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und dem Verband der Roma in Polen in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau organisiert. Sie findet am 2. August 2024 um 12 Uhr in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau statt, gefolgt von einer Kranzniederlegung. Der 80. Jahrestag wird von einem umfangreichen Programm mit politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Veranstaltungen in Krakau und Oświęcim vom 31. Juli bis 2. August 2024 begleitet. Weitere Details zu den Teilnehmenden und hochrangigen Gästen sowie zum konkreten Ablauf werden rechtzeitig mitgeteilt.

Presseeinladung:

Ihre Redaktion ist herzlich eingeladen, am 2. August 2024 an unserem Programm teilzunehmen und darüber zu berichten. Für weitere Informationen und Kontakte stehen wir gerne zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass eine Pressemitteilung Ende Juli mit Informationen zur Akkreditierung versandt wird.
Weitere Informationen zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma erhalten Sie hier: www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/de/

Hinweis an die Redaktionen:

Jede in Deutschland lebende Familie der Sinti und Roma hat Angehörige in den NS-Vernichtungslagern verloren. Darüber wurde insbesondere nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht gesprochen und schon gar nicht berichtet. Der 80. Jahrestag der SS-Aktion im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau könnte daher der Anlass für lokale oder regionale Geschichten über den Holocaust an der Minderheit oder auch über das Leben von Sinti und Roma – insbesondere auch von jungen Menschen – im heutigen Deutschland sein.
Kontakte zu Angehörigen der Minderheit in den verschiedenen Bundesländern können über den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg oder direkt bei den jeweiligen Landesverbänden angefragt werden.

Eine Übersicht der Landesverbände erhalten Sie hier: zentralrat.sintiundroma.de/zentralrat/mitgliedsverbaende/ Die Gedenkveranstaltung am 2. August wird live über die Website www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/de/ gestreamt. Das Video ist dort anschließend dauerhaft mit einem breiten Informationsangebot (DE/EN/PL/Romanes) zum Holocaust an der Minderheit verfügbar.

Europejski Dzień Pamięci o Holokauście Romów i Sinti 2 sierpnia 2024 r., obchody 80. rocznicy w KL Auschwitz-Birkenau

80 lat temu, 2 sierpnia 1944 r., pozostałych 4 300 Romów i Sinti zostało zamordowanych przez SS w niemieckim nazistowskim obozie zagłady Auschwitz-Birkenau. Aby uczcić pamięć wszystkich 500 000 członków mniejszości, którzy zostali zabici w okupowanej przez nazistów Europie, Sejm RP w dniu 29 lipca 2011 roku ustanowił dzień 2 sierpnia – Dniem Pamięci o zagładzie Romów a w 2015 roku Parlament Europejski ogłosił tę datę Europejskim Dniem Pamięci o Holokauście Romów i Sinti.

W dniu 2 sierpnia 2024 r. 80. rocznica zostanie upamiętniona wraz z ostatnimi świadkami z Holokaustu przeciwko Romom i Sinti podczas międzynarodowego wydarzenia upamiętniającego w miejscu tej zbrodni przeciwko ludzkości.

Już 16 maja 1944 r. SS próbowało rozwiązać odcinek obozowy B II e i zamordować tysiące członków mniejszości w komorach gazowych. Ta operacja eksterminacji została odwołana z powodu zaciekłego oporu Romów i Sinti – prawdopodobnie również po to, aby zapobiec rozprzestrzenieniu się oporu na inne części obozu.

Pamięć historyczna zawsze oznacza żywą odpowiedzialność za teraźniejszość. Kiedy dziś, 80 lat po zakończeniu wojny, wspominamy zbrodnie nazistowskie i Holokaust, musimy jednocześnie bronić rządów prawa i żywej demokracji w teraźniejszości. Dlatego też rocznica ta odnosi się również do rosnącego antycyganizmu, antysemityzmu i rasizmu w Europie i na całym świecie. Państwa świata są wezwane do oddania sprawiedliwości dziedzictwu Auschwitz i zdecydowanego przeciwstawienia się tym zjawiskom.

Organizatorami uroczystości są Stowarzyszenie Romów w Polsce oraz Centralna Rada Niemieckich Sinti i Romów we współpracy z Państwowym Muzeum Auschwitz-Birkenau. Odbędą się one 2 sierpnia 2024 r. o godz. 12.00 w Miejscu Pamięci Auschwitz-Birkenau, po czym nastąpi ceremonia złożenia wieńców. Obchodom 80. rocznicy będzie towarzyszył bogaty program wydarzeń politycznych, kulturalnych i naukowych w Krakowie i Oświęcimiu od 31 lipca do 2 sierpnia 2024 r. Dalsze szczegóły dotyczące uczestników i wysokiej rangi gości, a także szczegółowy program zostaną przekazane w najbliższym czasie.

Zaproszenie prasowe:

Serdecznie zapraszamy Państwa redakcję do wzięcia udziału w naszym programie w dniu 2 sierpnia 2024 r. i zrelacjonowania go. Aby uzyskać więcej informacji i kontaktów, prosimy o kontakt. Informujemy, że komunikat prasowy zostanie wysłany pod koniec lipca.

Więcej informacji na temat Europejskiego Dnia Pamięci o Ofiarach Holokaustu wśród Romów i Sinti można znaleźć tutaj: www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/pl/.

Uwaga dla redaktorów:

Każda romska rodzina straciła krewnych w nazistowskich obozach zagłady. O tym się nie mówiło, zwłaszcza po zakończeniu II wojny światowej, a już na pewno o tym nie informowano. 80. rocznica akcji SS w obozie zagłady Auschwitz-Birkenau może być zatem okazją do lokalnych lub regionalnych opowieści o Holokauście mniejszości lub o życiu Romów i Sinti – zwłaszcza młodych ludzi – w dzisiejszej Europie. Wydarzenie upamiętniające 2 sierpnia będzie transmitowane na żywo na kalane YouTube Stowarzyszenia Romów w Polsce www.youtube.com/@stowarzyszenieromowwpolsce4065 oraz na stronie internetowej www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/pl/. Nagranie wideo będzie tam stale dostępne wraz z szerokim zakresem informacji (DE/EN/PL/Romanes) na temat Holokaustu wobec mniejszości.

2023

August 2, 2023 “It is our duty and responsibility to remember“

Vice-President Nicola Beer will be the first high-rank representative of the European Parliament in giving a speech on the Holocaust Memorial Day for Sinti and Roma

Children, sick and elderly people had no chance to survive: In the night of 2 August 1944 the last 4,300 Sinti and Roma were forced into the gas chambers and murdered by the SS – despite their fierce resistance – at the concentration and extermination camp of Auschwitz-Birkenau. On the 79th anniversary of the dissolution of camp section B II e, Vice-President Nicola Beer spoke as the first high-rank representative on behalf of the European Parliament at the Holocaust-Memorial Day for Sinti and Roma on the site of crimes against humanity. The Central Council and the Documentation and Cultural Centre of German Sinti and Roma, together with the Association of Roma in Poland and in cooperation with the Auschwitz-Birkenau State Museum, had invited to the central international commemoration event to remember the 500,000 murdered members of our minority in Nazi occupied Europe.

‘It is our duty and responsibility to remember. It must be our collective accountability to educate the next generations about the Holocaust of Sinti and Roma’, stated Nicola Beer at the memorial to the murdered Sinti and Roma on the site of the former extermination camp of Auschwitz-Birkenau. The Vice-President of the European Parliament added: ‘Remembrance must also include to fight as a society against any form of discrimination and racism at its core. Despite years of work, we have not put a halt to discrimination in today’s Europe: Antigypsyism remains a widespread form of racism in our societies.’  The Vice-President called upon the European Parliament and its member states to enforce their efforts against antigypsyism and all other forms of racism.

Gerda Pohl from Bremerhaven spoke on behalf of the Sinti and Roma Holocaust-survivors. She was born in 1939 and was lucky to hide with her family from their deportation in a forest. The Sintezza also recalled the fate of her late husband Horst Pohl, who was deported with his parents and siblings to Auschwitz and there was abused through pseudo-medical experiments.

‘Even after the war we had to suffer many humiliations being Sinti in Germany. And these experiences – just as much as the Nazi regime – have left a lasting mark on my later life’, she described. In her speech, Gerda Pohl also urgently addressed the guests present: ‘I beg you from the bottom of my heart to fight racism wherever you encounter it. Especially to the young generation I call out: You have in your hands how the future of Germany, Europe and the whole world will look like.’

Romani Rose, the chairman of the Central Council of German Sinti and Roma, warned in his speech against the increasing hostility towards democracy in Europe: ‘It is with great concern that we witness all over Europe anti-democratic tendencies and right-wing extremism, that yet again comes to light in violent outbursts towards Sinti and Roma, Jews and other minorities. Antigypsyism, anti-Semitism and racism are once again part of everyday life in many European countries.’ But it must be the claim of the European Union and its member states to outlaw antigypsyism, just as much as anti-Semitism. The Central Council therefore sees it as a positive change and an important signal of the state of law towards the German Sinti and Roma, that the Federal Criminal Police Office, represented by its President Holger Munch, signed the working definition of antigypsyism/anti-Roma discrimination of the International Holocaust Remembrance Alliance IHRA on 27 January 2023. On this basis the Federal Criminal Police Office outlaws any form of antigypsyism and resolutely counteracts it within its agency. ‘Today, here from Auschwitz, I call upon all Ministers for inner affairs of the German states to follow in those steps to academically review the history of injustice of the police forces during the Nazi-regime and after 1945 – and therefore to finally put an end to the racist and antigypsyist registration and discrimination of Sinti and Roma by the police on the basis of ancestry’, demanded the Chairman of the Central Council.

Roman Kwiatkowski, the President of the Association of Roma in Poland, referred in his speech to the Russian offensive war on Ukraine. ‘For the second time, and may it be the last time, we meet at Auschwitz-Birkenau Memorial in the shadow of a raging war, not far away. The determination of the defenders of Ukraine, including the Roma citizens, would not have been enough to resist the armed forces of the Russian invaders, if it had not been for the solidarity of the peoples and governments of the free world’, Roman Kwiatkowski stressed. ‘The current situation has shown with great urgency the necessity of cooperation, the rejection of national egoism and abandonment of individual interests, if we want to prevent Europe from repeating the tragic experiences from 80 years ago’, Roman Kwiatkowski added.

On behalf of the international youth memorial event ‘Dikh He Na Bister’ (which means in Romanes, ‘Look and do not forget’), Georgina Laboda personally addressed the Holocaust survivors: ‘We are deeply thankful for your courage to share your stories with us. You opened our eyes for what happened in the past. Your call for resistance, mutual respect and love will always be an essential part of our movement. You strengthened our courage to stand up against antigypsyism, antisemitism and all forms of racism that we, as young Roma and Sinti, still face today.’

For the very first time, several members of the German Bundestag responsible on the topic of antigypsyism, as well as representatives from the federal states participated in the commemorative events at Auschwitz-Birkenau Memorial. They had thus accepted the invitation of Dr. Mehmet Daimagüler, the Federal Government Commissioner against antigypsyism and for the life of Sinti and Roma – as well as Doreen Denstädt, the Minister of Justice and State Commissioner against antigypsyism of the State of Thuringia.

‘If we want to sincerely commemorate the 500,000 European Sinti and Roma, who were murdered, we must resolutely fight antigypsyism from which the descendants are still suffering today. This requires determination by our society and governments, on federal and state level’, Dr. Mehmet Daimagüler made clear.

2. August 2023 „Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, uns zu erinnern“


Mit Vizepräsidentin Nicola Beer spricht erstmals eine hochrangige Repräsentantin des Europäischen Parlaments zum Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma

Die Kinder, kranken und alten Menschen hatten keine Chance zu überleben: In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden diese letzten 4300 Sinti und Roma im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau – trotz ihres erbitterten Widerstands – von der SS in die Gaskammern getrieben und ermordet. Zum 79. Jahrestag der Auflösung des Lagerabschnitts B II e hat heute mit Vizepräsidentin Nicola Beer erstmals eine hochrangige Repräsentantin des Europäischen Parlaments zum Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma am Ort des Menschheitsverbrechens gesprochen. Zu der zentralen Gedenkveranstaltung hatten der Zentralrat sowie das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma gemeinsam mit dem Verband der Roma in Polen in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau eingeladen, um an die 500.000 ermordeten Angehörigen der Minderheit im NS-besetzten Europa zu erinnern.

„Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, uns zu erinnern. Es muss unsere gemeinsame Aufgabe sein, die nächsten Generationen über den Holocaust an den Sinti und Roma aufzuklären“, betonte Nicola Beer am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments fügte hinzu: „Zum Erinnern gehört auch, dass wir als Gesellschaft gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus kämpfen. Trotz jahrelanger Arbeit haben wir die Diskriminierung im heutigen Europa nicht beenden können: Antiziganismus ist nach wie vor eine weit verbreitete Form des Rassismus in unserer Gesellschaft.“ Die Vizepräsidentin rief das Europäische Parlament und die Mitgliedsstaaten zu einem verstärkten Einsatz gegen Antiziganismus und alle Formen von Rassismus auf.

Für die Sinti und Roma, die den Holocaust überlebten, sprach Gerda Pohl aus Bremerhaven. Sie wurde 1939 geboren und hat sich mit ihrer Familie vor der Deportation im Wald verstecken können. Die Sintezza erinnerte auch an das Schicksal ihres verstorbenen Mannes Horst Pohl, der mit Eltern und Geschwistern nach Auschwitz deportiert und durch pseudomedizinische Versuche misshandelt worden war.

„Auch nach dem Krieg mussten wir in Deutschland als Sinti viele Demütigungen erleiden. Und diese Erfahrungen haben – wie die NS-Zeit – mein späteres Leben dauerhaft geprägt“, schilderte sie. Eindringlich richtete sich Gerda Pohl in ihrer Ansprache auch direkt an die anwesenden Gäste: „Ich bitte Sie von ganzem Herzen, bekämpfen Sie den Rassismus, wo immer er Ihnen begegnet. Vor allem den jungen Menschen möchte ich zurufen: Ihr habt es in der Hand, wie die Zukunft von Deutschland, Europa und der ganzen Welt aussehen wird.“

Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, warnte in seiner Ansprache vor der zunehmenden Demokratiefeindlichkeit in Europa: „Mit großer Sorge beobachten wir in ganz Europa eine demokratiefeindliche Haltung und einen Rechtsextremismus, der sich wieder durch Gewalt gegen Sinti und Roma, gegen Juden und andere Minderheiten zeigt. Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus gehören in vielen Ländern Europas heute wieder zum Alltag.“ Doch es müsse der Anspruch der Europäischen Union und seiner Mitgliedsstaaten sein, den Antiziganismus genauso zu ächten wie den Antisemitismus. Der Zentralrat sieht es daher als einen positiven Umbruch und als wichtiges Signal des Rechtsstaats gegenüber den deutschen Sinti und Roma, dass das Bundeskriminalamt durch seinen Präsidenten Holger Münch am 27. Januar 2023 die Antiziganismus-Definition der Internationalen Allianz zur Holocaust-Erinnerung IHRA unterzeichnet hat. Auf dieser Basis ächtet das Bundeskriminalamt jede Form von Antiziganismus und wirkt diesem in seiner Behörde entschieden entgegen. „Ich appelliere heute von Auschwitz an alle Innenminister der deutschen Bundesländer, diesem Schritt zu folgen, die Unrechtsgeschichte der Polizei im NS-Staat und nach 1945 wissenschaftlich aufzuarbeiten und damit die rassistische und antiziganistische Sondererfassung und Kriminalisierung von Sinti und Roma durch die Polizei auf Grundlage der Abstammung endlich zu beenden“, forderte der Vorsitzende des Zentralrates.

Roman Kwiatkowski, Präsident des Verbands der Roma in Polen, nahm in seiner Rede auch Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Zum zweiten Mal, und möge es das letzte Mal sein, treffen wir uns in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau im Schatten eines nicht weit entfernt tobenden Krieges. Die Entschlossenheit der Verteidiger der Ukraine, einschließlich der dortigen Roma, hätte nicht ausgereicht, um der bewaffneten Macht der russischen Invasoren zu widerstehen, wenn es nicht die Solidarität der Völker und Regierungen der freien Welt gegeben hätte“, betonte Roman Kwiatkowski. „Die gegenwärtige Situation hat mit großer Eindringlichkeit gezeigt, wie groß die Notwendigkeit der Zusammenarbeit, der Ablehnung nationaler Egoismen und der Aufgabe von Partikularinteressen ist, wenn man verhindern will, dass Europa die tragische Erfahrung von vor 80 Jahren wiederholt“, ergänzte Roman Kwiatkowski.

Im Namen der internationalen Jugendgedenkveranstaltung „Dikh He Na Bister“ (Romanes, „Schau hin und vergiss nicht“) richtete sich Georgina Laboda persönlich an die Holocaust-Überlebenden: „Wir sind Ihnen zutiefst dankbar für Ihren Mut, Ihre Geschichten mit uns zu teilen. Sie haben uns die Augen geöffnet für das, was in der Vergangenheit geschehen ist. Ihr habt unseren Mut gestärkt, gegen Antiziganismus, Antisemitismus und alle Formen von Rassismus aufzustehen, denen wir als junge Roma und Sinti auch heute noch ausgesetzt sind.“

Bei den Gedenkveranstaltungen in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau nahmen zum ersten Mal auch mehrere für das Thema Antiziganismus zuständige Mitglieder des Deutschen Bundestages sowie Vertreter aus den Bundesländern teil. Damit waren sie der Einladung von Dr. Mehmet Daimagüler, dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma, und Doreen Denstädt, der Ministerin für Justiz und Landesbeauftragten gegen Antiziganismus des Landes Thüringen, gefolgt.

„Wenn wir in Auschwitz der 500.000 ermordeten Sinti und Roma Europas aufrichtig gedenken wollen, müssen wir den Antiziganismus, unter dem die Nachkommen bis heute leiden, entschlossen bekämpfen. Dazu bedarf es gesellschaftlicher wie staatlicher Entschlossenheit, im Bund wie in den Ländern“, machte Dr. Mehmet Daimagüler deutlich.

2022

August 2, 2022 Virtual commemoration on the occasion of the European Holocaust Memorial Day for Sinti and Roma on August 2, 2022


On August 2, we remember the last 4,300 Sinti and Roma who were murdered by the SS in the Auschwitz-Birkenau concentration and extermination camp 78 years ago – despite their fierce resistance. It was not until 2015 that August 2 was recognized by the European Parliament as European Holocaust Remembrance Day for Sinti and Roma.

This year’s guest at the commemoration will be the current President of the German Bundesrat, Bodo Ramelow, who will deliver an address on the occasion of the August 2 commemoration. Also delivering an adress is the European Commission with the EU Commissioner for Equality, Helena Dalli. Christian Pfeil from Germany and Miclescu Dumitru from Romania will speak on behalf of the Sinti and Roma Holocaust survivors.

The official commemoration will start at on Tuesday, August 2, 2022, 11:30 a.m. in Section B II e of the Auschwitz-Birkenau Memorial and will conclude at 1:30 p.m. after wreaths are laid at the central memorial.

In addition to members of the Roma minority from several countries, representatives of the Polish state, churches and other institutions, there will also be high-ranking ambassadors of various countries and other diplomatic representatives. Together with the International Roma Youth Network TERNYPE, the Documentation and Cultural Center is also organizing an event in Krakow this year entitled “Dikh he na Bister” (“Look and don’t forget”) with over 150 young Sinti and Roma and non-members of the minority from all over Europe, who will also participate in the commemorative act on August 2.

This year marks the first time since the outbreak of the Covid 19 pandemic that a commemoration has been held on a larger scale locally. However, we will continue to adhere to the now established form of a virtual commemoration for the 500,000 murdered Sinti and Roma in Nazi-occupied. The event will be available via the website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/ together with a wide range of information (DE/EN/PL/Romanes) on the topic.

2. August 2022: Bundesratspräsident Bodo Ramelow spricht an Gedenkveranstaltung anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma am 2. August 2022 in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau


Am 2. August erinnern wir an die letzten 4.300 Sinti und Roma, die im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vor 78 Jahren – trotz ihres erbitterten Widerstands – von der SS ermordet wurden. Erst 2015 wurde der 2. August vom Europäischen Parlament als Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma anerkannt.

Hochrangiger Gast der Gedenkveranstaltung ist in diesem Jahr der amtierende Bundesratspräsident Bodo Ramelow, der anlässlich des Gedenkens am 2. August mit einer größeren Delegation aus Deutschland anreist und eine Ansprache halten wird. Ebenfalls hochrangig vertreten ist die Europäische Kommission mit der EU-Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli. Für die Holocaustüberlebenden der Sinti und Roma wird Christian Pfeil aus Deutschland sprechen.

Mit Ministerpräsident Bodo Ramelow spricht erstmals ein deutscher Bundesratspräsident am 2. August in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und erinnert gemeinsam an die ermordeten Menschen: „Herzlichen Dank für die Einladung zu dem zutiefst bewegenden Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma. Das Unrecht und der hunderttausendfache Mord des nationalsozialistischen Terrorregimes an den europäischen Sinti und Roma, an Kindern, Frauen und Männern aus der Mitte unserer Gesellschaft, beschämen mich und lassen mich fassungslos zurück. Umso dankbarer bin ich dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma für seine wichtige Erinnerungsarbeit und sein entschiedenes Eintreten gegen jede Form von Antiziganismus. Nur wenn man aus der Vergangenheit lernt, kann man die Zukunft gestalten.“

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, warnt, dass die lange Zeit selbstverständlichen Errungenschaften der offenen demokratischen Gesellschaft durch spalterische Hetze gegen Minderheiten derzeit zunehmend infrage gestellt werden und Antisemitismus und Antiziganismus wieder dazu führen, dass Menschen mit dem Leben bedroht sind, gerade in den Ländern Südost- und Mitteleuropa, wo viele Roma in menschenunwürdigen und apartheidsähnlichen Strukturen zu leben gezwungen sind: „Wenn nun der ungarische Präsident Orban, dessen Land ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union ist, wieder über die Rasse und ethnische Reinheit referiert und ein Vokabular nutzt, dass an die dunkelsten Zeiten der europäischen Geschichte erinnert, dann ist das ein weiterer Spaltungsversuch, der einerseits brandgefährlich ist für den Frieden in unserer Gesellschaft, unser Gemeinwesen und unsere europäischen Werte. Wir als Europäer müssen uns gegen solche Versuche der Spaltung geschlossen zur Wehr setzen und dürfen solche hetzerischen Aussagen nicht unwidersprochen lassen.“

Der Vorsitzende des Verbands der Roma in Polen, Roman Kwiatkowski, fordert von der Gesellschaft: „Wir wollen keine Privilegien. Wir wollen gleiche Rechte und Pflichten gegenüber der Gesellschaft, der wir angehören. Dort, wo wir Unterstützung und Hilfe brauchen, müssen unsere Rechte genauso geschützt werden, wie der Staat die Rechte aller Bürger schützen sollte.“

Der Überlebende des Holocaust, Christian Pfeil aus Trier, richtet seine Ansprache insbesondere an die junge Generation: „Allen jungen Menschen, die heute hier sind, möchte ich eins mitgeben: es gibt immer wieder verrückte, besessene und fanatische Leute, die andere Menschen verachten. Die andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Nationalität oder wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer Minderheit verfolgen oder sogar umbringen. Rassistische Tendenzen gibt es heute in ganz Europa. Deswegen braucht es Mut. Deswegen müsst ihr Euch stark machen für die Demokratie und Antiziganismus, Antisemitismus und Rassismus entschieden widersprechen.“

EU-Kommissarin Helena Dalli weist auf die besorgniserregende Situation der Menschen hin, die aus der Ukraine vor dem russischen Angriffskrieg fliehen, unter ihnen viele Roma: „The Russian aggression in Ukraine resulted in unprecedented scale of refugees fleeing the war – including Roma – since WWII. The EU is committed to provide access to everyone fleeing the war in Ukraine regardless of nationality, ethnicity, or skin colour. I have specifically asked all EU Member States to ensure that all Roma refugees on their territory are welcomed, and that the needs of the diverse groups are addressed in an intersectional approach, taking into account their particular needs.“

Die offizielle Gedenkfeier beginnt am Dienstag, den 2. August 2022 um 11:30 Uhr im Abschnitt B II e der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und endet nach Niederlegung der Kränze am zentralen Mahnmal um 13.30 Uhr.

Neben Angehörigen der Minderheit der Roma aus mehreren Ländern, Repräsentanten des polnischen Staates, der Kirchen und anderer Institutionen, sind auch die Botschafter verschiedener Länder und weitere diplomatische Vertreter hochrangig vertreten. Zusammen mit dem Internationalen Roma Jugendnetzwerk TERNYPE organisiert das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma zudem auch in diesem Jahr in Krakau unter dem Titel „Dikh he na Bister” („Look and don’t forget“) eine Veranstaltung mit über 150 jungen Sinti und Roma und Nicht- Angehörigen der Minderheit aus ganz Europa, die auch an dem Gedenkakt am 2. August teilnehmen werden.

In diesem Jahr findet erstmals seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie wieder ein Gedenken in größerem Rahmen vor Ort statt. An der mittlerweile etablierten Form einer virtuellen Gedenkveranstaltung für die 500.000 ermordeten Sinti und Roma im NS-besetzten Europa Mittelpunkt des Gedenkveranstaltung am 2. August 2022 werden wir daneben aber weiter festhalten. Die Veranstaltung wird über die Website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/ zusammen mit einem breiten Informationsangebot (DE/EN/PL/Romanes) zum Thema verfügbar sein.

2021

August 3, 2021 European Holocaust Memorial Day for Sinti and Roma

The commemoration in Auschwitz and the international virtual day of remembrance as a reminder to resolutely confront antigypsyism that is once again on the rise today. Romani Rose honored with the Auschwitz Museum ‘Light of Remembrance’ award.

 

On August 2, 2021, the Central Council of German Sinti and Roma together with the Documentation and Cultural Center of German Sinti and Roma commemorated the last 4,300 Sinti and Roma who were exterminated in the concentration and extermination camp Auschwitz-Birkenau 77 years ago. Murdered by the SS despite their fierce resistance. This murderous action by the Nazis is symbolic of the genocide of hundreds of thousands of Sinti and Roma in Europe.

It was only six years ago that the European Parliament designated August 2 as the European Holocaust Memorial Day for Sinti and Roma. In the meantime, violent antigypsyism is manifesting itself all over Europe, not only in the form of right-wing terrorist attacks and pogrom-like riots, but also in the form of police violence against members of the Sinti and Roma minority, as has happened recently in the Czech Republic for example.

Large parts of the Roma population still have to live in slums in Central and Southeastern Europe, amidst the countries of the European Union. They have to live in undignified conditions and endure a system of apartheid in the areas of education, housing, health care and the labor market, while the governments simply accept this situation without doing anything about it.

77 years after August 2, 1944, this situation is a scandal and must also be commemorated on the European Holocaust Memorial Day for Sinti and Roma.

Romani Rose, Chairman of the Central Council of German Sinti and Roma, emphasized the importance of remembrance for democratic societies:

Auschwitz is the conscience that appeals to all of us to raise our voice against the murderous racism with its numerous deaths that is once again rampant today. It must fill us with great concern when we look at the current state of the European Union. The attempt of some member states to weaken the separation of powers, the fundamental principle of the constitutional state, is staggering – especially after the experience of the crimes against humanity committed by the Nazis and the communist dictatorship in Europe.’

Werner Friedrich, who, as a child, together with his family, was persecuted by the Nazis because he was a Sinto, appealed to the young people in his speech:

You, young people, you are our future. You have it in your hands what will become of Germany, Europe and the whole world.’

He further warned politicians and authorities that the chapter of compensation is still not closed:

Our family has never received reparation for the torment and ignominy we suffered under the Nazis, except for my sister Loni, who was in the concentration camp. To this day, the West German compensation authorities say that Sinti and Roma who were lucky enough not to end up in a concentration camp or in the gas chamber had not suffered enough to receive permanent reparations.’

In addition to Romani Rose and Werner Friedrich, the further speakers were Roman Kwiatkowski for the Association of Roma in Poland, Dan Doghi for the Council of Europe, Laszlo Teleki and Irina Spataru for the youth organization ternype. The Deputy Prime Minister of Poland, Piotr Tadeusz Gliński, sent a short address.

The director of the Auschwitz-Birkenau Museum, Piotr Cywiński, also presented the Chairman of the Central Council for German Sinti and Roma, Romani Rose, with the ‘Light of Remembrance’ award: https://www.auschwitz.org/en/education/light-of-remembrance/

Romani Rose received this honor because he has worked tirelessly on educating people on the Holocaust and about this part of German and European history for decades. Before Rose, Władysław Bartoszewski, Krystyna Oleksy, Avner Shalev, Serge Klarsfeld and Sara J. Bloomfield were honored with this award.

In addition to the Memorial Day ceremony held in Auschwitz, there was also a virtual commemoration for the 500,000 Sinti and Roma murdered in Nazi-occupied Europe due to the still ongoing Corona pandemic. The bilingual event (German/English) was held on August 2, 2021 and streamed on the website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu starting at noon. It is now permanently available together with a wide range of information (German/English/Polish/Romani).

Furthermore, the commemoration ceremony of the Central Council of German Sinti and Roma in the former extermination camp Auschwitz-Birkenau, as every year, took place at the same time as the virtual event. Holocaust survivor Werner Friedrich held the central address.

2. August 2021: Europäischer Holocaust Gedenktag für Sinti und Roma

Gedenken in Auschwitz und internationaler virtueller Gedenktag sind Mahnung, dem heute wieder verstärkt um sich greifenden Antiziganismus entschlossen entgegenzutreten.

 

Am Montag, den 2. August 2021 erinnern wir an die letzten 4.300 Sinti und Roma, die im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vor 77 Jahren – trotz ihres erbitterten Widerstands – von der SS ermordet wurden. Diese Mordaktion der Nazis steht symbolisch für den Völkermord an hunderttausenden Sinti und Roma in Europa. Erst vor sechs Jahren wurde der 2. August vom Europäischen Parlament als Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma anerkannt.

Heute zeigt sich in ganz Europa der gewalttätige Antiziganismus in Form von rechtsterroristischen Anschlägen, pogromartigen Ausschreitungen, aber auch in Form von Polizeigewalt gegen Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma, wie jüngst in Tschechien. Große Teile der Roma-Bevölkerung müssen immer noch in den Slums in Mittel- und Südosteuropa, inmitten der Länder der europäischen Union, in unwürdigen Verhältnissen leben, müssen ein System der Apartheid in den Bereichen der Bildung, des Wohnens, in der Gesundheitsversorgung und auf dem Arbeitsmarkt erdulden, während die Regierungen diese Situation tatenlos hinnehmen.

77 Jahre nach dem 2. August 1944 ist diese Situation ein Skandal und auch daran muss am Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma erinnert werden. Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, hebt die Bedeutung des Gedenkens für demokratische Gesellschaften hervor:

„Auschwitz ist das Gewissen, das an uns alle appelliert, unsere Stimme gegen den heute wieder um sich greifenden, mörderischen Rassismus mit seinen zahlreichen Toten zu erheben. Es muss uns mit großer Sorge erfüllen, wenn wir auf den derzeitigen Zustand der Europäischen Union blicken. Der Versuch einiger Mitgliedsstaaten, die Gewaltenteilung, das grundlegende Prinzip des Rechtsstaats, aufzuweichen, macht fassungslos – gerade nach den Erfahrungen der Menschheitsverbrechen der Nazis und der kommunistischen Diktatur in Europa.“

Im Mittelpunkt des Gedenkens steht coronabedingt auch in diesem Jahr die virtuelle Gedenkveranstaltung für die 500.000 ermordeten Sinti und Roma im NS-besetzten Europa. Die zweisprachige (DE/EN) Veranstaltung wird am 2. August 2021 ab 12:00 Uhr über die Website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/ zusammen mit einem breiten Informationsangebot (DE/EN/PL/Romanes) zum Thema verfügbar sein.

Darüber hinaus findet wie jedes Jahr zeitgleich die Gedenkfeier des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau statt. Die zentrale Ansprache hält der Holocaustüberlebende Werner Friedrich.

2020

August 2, 2020 The virtual commemoration of the European Holocaust Memorial Day for Sinti and Roma on August 2, 2020


An internationally high-ranking, virtual commemoration event for the 500,000 murdered Sinti and Roma in Nazi-occupied Europe is the focus of this year’s activities on the occasion of the European Holocaust Memorial Day for Sinti and Roma on 2 August.

On this day, we commemorate the last 4,300 Sinti and Roma who were murdered by the SS in the concentration and extermination camp Auschwitz-Birkenau 76 years ago – despite their fierce resistance. Only five years ago, this date was recognised by the European Parliament as European Holocaust Memorial Day for Sinti and Roma.

Romani Rose, Chairman of the Central Council of German Sinti and Roma, emphasises the importance of a joint commemoration:

‘Today Europe is again facing a new nationalism, antigypsyism and anti-Semitism. In recent times we have witnessed numerous right-wing terrorist assassinations in Germany and other European countries. Historical remembrance is a living obligation for the present and the future. When we remember the crimes of National Socialism and the Holocaust today, we must simultaneously defend democracy and the rule of law.’

Due to the worldwide Covid-19 pandemic, the Central Council of German Sinti and Roma and the Association of Roma in Poland, in cooperation with the Auschwitz-Birkenau State Museum, had to make the difficult decision to organize only a small commemoration event in the former concentration and extermination camp Auschwitz-Birkenau this year.

In addition to Mr. Rose, Chairman of the Central Council of German Sinti and Roma, Mr. Kwiatkowski, Chairman of the Association of Roma in Poland and Mr. Cywinski, Director of the Auschwitz-Birkenau State Museum, the President of the Central Council of Jews in Germany, Dr. Josef Schuster, and the Chairman of the Council of the EKD, Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, will also take part in the commemoration event on 2 August.

‘Despite the restrictions imposed by the pandemic, we would like to commemorate our people with dignity. We therefore invite institutions, memorial sites and civil society in Europe to make the virtual commemoration event visible and to raise awareness of the Holocaust of the Sinti and Roma through its own commemoration and educational events. Together we can strengthen the demand for political recognition of the Holocaust of the Sinti and Roma in all European states’, Romani Rose continued.

The new website https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/ provides a wide range of information on the topic oft he Holocaust of Sinti and Roma and will make the multilingual commemoration event accessible to an international public on 2 August 2020. The virtual commemoration will also provide high visibility for local commemoration events throughout Europe.

Among the speakers at the virtual memorial event are Holocaust survivors Zilli Schmidt, Rita Prigmore and Ivan Bilaschenko, the President of the Slovak Republic Ms Zuzana Čaputová, the President of Austria Mr Alexander Van der Bellen, the Commissioner for Equality of the European Parliament Ms Helena Dalli, Commission the President of the European Parliament Mr David Sassoli and the President of the German Bundestag Dr Wolfgang Schäuble.

2. August 2020 „Wir alle dürfen nicht länger verschweigen, verharmlosen oder wegschauen“


Gemeinsames Gedenken an die Opfer der Schoa und des Völkermordes an

Sinti und Roma in Auschwitz

In einem gemeinsamen Gedenkakt und mit Kranzniederlegungen haben Spitzenvertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma heute (2. August) an die Schoa und den Völkermord an Sinti und Roma erinnert. An der Gedenkfeier anlässlich des vom Europäischen Parlament initiierten Europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma im ehemaligen Vernichtungslager Birkenau sowie einer Begehung des Stammlagers Auschwitz nahmen neben dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, und dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, auch die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer, und der Vorsitzende des Rates der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, teil.

„Der Holocaust an den Sinti und Roma wie an den Juden, die Massenmorde der Nazis in Europa, waren ein Zivilisationsbruch, der uns verpflichtet, heute gegen jede Form von Rassismus und Nationalismus unsere Stimme zu erheben“, sagte der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, bei der Gedenkfeier. „Auschwitz ist das Gewissen der Wertegemeinschaft demokratischer Staaten. Wir alle dürfen nicht länger verschweigen, verharmlosen oder wegschauen, wenn Antiziganismus und Antisemitismus sich kundtun und wenn Nationalisten und rechte Organisationen unsere demokratischen Werte und den Rechtsstaat beseitigen wollen“, so Rose.

„Auschwitz steht wie kein anderer Ort für die Schoa und damit für die Ermordung der Juden sowie der Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten“, erinnerte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster. „Als Juden sind wir der Gemeinschaft der Sinti und Roma zutiefst verbunden. Am heutigen Internationalen Gedenktag erinnern wir an die Sinti und Roma, deren Leben von den Nationalsozialisten grausam ausgelöscht wurden. Unter die Erinnerung darf kein Schlussstrich gezogen werden – das schulden wir den Opfern. Es ist Auftrag und Pflicht der gesamten Gesellschaft, Antisemitismus und Antiziganismus in jeglicher Form zu bekämpfen. Gleichzeitig müssen wir gemeinsam einstehen für unsere Demokratie, die nie wieder in die Nähe einer menschenverachtenden Politik rücken darf“, so Schuster.

Die Delegationsteilnehmer der EKD unterstrichen die bleibende Verpflichtung, jeglicher Form der Menschenverachtung entschieden entgegenzutreten. „Der Besuch in Auschwitz als dem Ort eines beispiellosen Menschheitsverbrechens hinterlässt Fassungslosigkeit. Es wird nie zu begreifen sein, wie Menschen anderen Menschen so etwas antun können“, sagte Bedford-Strohm. Umso wichtiger sei es, die Wurzeln von Antisemitismus und Antiziganismus, die zu der Ermordung von Juden und Sinti und Roma in Auschwitz geführt haben, zu ergründen. „Auch der jahrhundertealte christliche Antijudaismus – so müssen wir Christen voller Scham feststellen – hat den mörderischen Antisemitismus gefördert. Das gemeinsame Gedenken heute hier ist für mich deswegen ein sehr berührendes Zeichen. Es bedeutet für mich die Verpflichtung, immer beherzt für die Überwindung aller Formen von Menschenfeindlichkeit und Menschenverachtung zu kämpfen und aktiv für Menschenwürde und Humanität einzutreten“, so der EKD-Ratsvorsitzende.

„Dieser Besuch wird mein Leben prägen – die Trauer um die Menschen, die hier gequält und ermordet wurden, die Trauer um all die ungelebten Leben“, sagte die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer. „Angesichts der gesellschaftlichen Situation in Deutschland, in der Antisemitismus bis in die Mitte der Gesellschaft offen zutage tritt, ist es unsere Verantwortung als Christen, als Menschen die Erinnerung an die Schoa wachzuhalten, Antisemitismus in jeder Form entgegenzutreten. Für diese riesige Aufgabe sind Orte des Gedenkens wie Auschwitz von herausragender Bedeutung. Auschwitz mahnt uns, alles für die Gestaltung einer menschenfreundlichen und respektvollen Gesellschaft in Europa und darüber hinaus zu tun.“

Am Montag setzen die EKD-Delegation und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland ihren Besuch mit einem Treffen mit dem Direktor der Gedenkstätte, Piotr Cywinski, sowie dem Direktor der Internationalen Jugendbegegnungsstätte , Leszek Szuster, fort. Am Dienstag trifft die EKD-Delegation den Leitenden Bischof der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in der Republik Polen, Jerzy Samiec, sowie Vertreter des Polnischen Ökumenischen Rates.

Eindrücke von der Gedenkfeier sowie zahlreiche Videostatements von Überlebenden, Politikerinnen und Politikern sind unter https://www.roma-sinti-holocaust-memorial-day.eu/ zu sehen.

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